Wie geht es dir?

Vera Keller ist das Pseudonym einer Ärztin, die einen nichtjüdischen Namen trägt. Sie erfuhr erst mit 17 Jahren von ihrer jüdischen Herkunft. Sie lebt mit ihrem christlich erzogenen Mann in Basel und hat vier Erwachsene Kinder und Enkel. Lilian und Vera lernten sich bei gemeinsamen Freunden kennen.

Lilian Caprez ist freischaffende Zeichnerin und lebt in der Schweiz. Sie studierte an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (heute ZHdK) und schloss mit einem MA in Gestaltung und Kunst ab. Sie hat die Lehrbefähigung als Lehrerin für „Bildnerisches Gestalten“ an Maturitätsschulen, für alle Stufen ab Primarschule und als Erwachsenenbildnerin (SVEB) und unterrichtet an der Kunstschule Winterthur. Sie arbeitet mit diversen Techniken, analog und digital, frei und im Auftrag. Sie macht Illustrationen, Cartoons, Gifs, Editorial Illustration, Comics, Karikaturen etc. Ihre Werke erscheinen in Printmedien, Büchern, auf Karten, Flyern, Homepages und Ausstellungen. Lilian Caprez hat diverse Preise erhalten, u. a. den 3. Preis am Fumetto Comic Festival Luzern 2016. www.liliancaprez.ch

Naama Freedman, geboren 1987 in Israel, ist eine in Hamburg lebende Künstlerin, Musikerin und Performerin. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Philosophie und Geschichte an der Universität Tel Aviv und einem Theaterstudium an der Beit Zvi School of the Performing Arts spielt sie in verschiedenen Bühnenproduktionen, von Musicals bis hin zu experimentellen Kunstperformances. Als Künstlerin schafft Naama Sound- und Videoinstallationen, die auf Sprache und Performance basieren. Sie hat außerdem einen Master-Abschluss in Bildender Kunst und Design vom Sandberg Institut in Amsterdam. Ihre Arbeiten wurden in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Brasilien und den USA ausgestellt. Naama arbeitet regelmäßig mit verschiedenen Musikprojekten zusammen und veröffentlicht Musik, moderiert Sendungen auf verschiedenen Radioplattformen in ganz Europa und tritt als unabhängige DJ auf. www.naamafreedman.com

Fabian Stoltz, geboren 1972 in Freiburg/Breisgau, studierte Kommunikationdesign und Illustration in Augsburg, Paris und Hamburg, wo er 2004 sein Diplom erhielt. Seitdem arbeitet er freischaffend als Illustrator und gibt regelmäßig Workshops. Er veröffentlichte ab 2001 „Geschichten aus den Neunzigern“, vier Bände bei Schwarzer Turm, sowie ab 2016 „Grosse Freiheit“ (bisher drei Bände mit Anja Kasten und Michael Schmid) im Selbstverlag. Seine gesammelten Strips aus der Wochenzeitung „der Freitag“ (2009–15) erschienen 2017 bei der Edition Breitkopf. Bei Zwerchfell erschien 2019 „Die Unterirdischen Städte“ nach einem Szenario von Jai Undurti. Beiträge in zahlreichen Anthologien.

Selin studierte Politik und Recht in Erlangen. Sie ist im Bereich des Projektmanagements tätig und ist zugleich Dozentin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in folgenden Bereichen: Diversität und Inklusive, Resilienz- und Empowermentstrategien sowie Diasporische Identitäten. Nach ihrem Masterabschluss arbeitete sie in unterschiedlichen Unternehmen, u. a. in der Interessenvertretung und Strategieentwicklung in Bezug auf Diversität. Sie lebt in Berlin.

Büke Schwarz, geboren 1988 in Berlin, wo sie heute auch lebt, studierte Bildende Kunst, Design und Film an der Universität der Künste Berlin (UdK Berlin) und an der University of the Arts London. Ihren Abschluss erhielt sie an der UdK Berlin als Meisterschülerin von Valérie Favre. Zusätzlich erwarb sie einen Master in Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Sequentielle Bilderzählung an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. In ihren Arbeiten nimmt sie häufig Bezug auf Kunst und Politik und entführt die Bertrachter*innen dabei in narrative Bilderwelten. Für ihre autofiktionale Graphic Novel „Jein“ (Jaja Verlag, 2020), erhielt sie den Ginco Award in der Kategorie „Bester Langcomic“. 2021 veröffentlichte sie den Kurzcomic „Ludwig Meidner – Sehen Lernen“ in der Comic-Anthologie „Nächstes Jahr in – Comics und Episoden des jüdischen Lebens“ (Ventil Verlag, 2021). Seit Mai 2022 hat sie die künstlerische Leitung im Bereich Radierung an der UdK Berlin. Ihre neusten Projekte umfassten Arbeiten u. a. für die Yorck Kinos, für das Volkskundemuseum Wien und für das Theatermuseum Düsseldorf. www.buekeschwarz.com

Uwe, geboren 1959 in Spremberg, wohnt und arbeitet seit 1988 in Cottbus. Dort hat er 1976 seine Lehre als Orthopädiemechaniker begonnen und suchte als schwuler Mann Anschluss in der Stadt. In Cottbus gab es damals noch den Verein „Lebensart“. Der Wunsch und die Sehnsucht von damals ist bis heute geblieben. Daher engagiert er sich beim CSD Cottbus e. V. und möchte dazu beitragen, dass eine breite Plattform der queeren Bewegung entsteht und niemand einsam zurückbleiben muss. Für ihn ist es wichtig Orte zu schaffen und zu erhalten, wo Begegnung möglich ist und sich Menschen sicher und geborgen fühlen können. Uwe koordiniert für den CSD Cottbus ehrenamtlich das Projekt „Wir für Akzeptanz“ und den Schwulen-Stammtisch und engagiert als Vorstandsmitglied im AIDS-Hilfe Lausitz e. V.

Elke Renate Steiner, geboren 1971 in Bremen, lebt als freie Comic- und Event-Zeichnerin in Berlin. Sie studierte in Münster Freie Kunst und Visuelle Kommunikation. 1999 erhielt sie ein Stipendium des Jüdischen Museums Rendsburg. Artist Residencies in Deutschland, Finnland und Estland folgten. Elke Renate Steiner gibt Workshops und Seminare, u. a. in Erlangen, Berlin, Cottbus, Tallinn, Narva und St. Petersburg. Bekannt ist sie vor allem für ihre Comics zu jüdischer Geschichte: „Die anderen Mendelssohns – Karl Mendelssohn Bartholdy“ (Reprodukt, 2015), „Die anderen Mendelssohns – Dorothea Schlegel, Arnold Mendelssohn“ (Reprodukt, 2004), „Rendsburg Prinzessinstrasse – die Geschichte einer jüdischen Kleinstadtgemeinde“ (Edition Panel 2001 / Jüdisches Museum Rendsburg 2022). 2019 erschien ihr erster autobiografischer Comic. „Love Migration“ erzählt ihre eigene queere deutsch-russische Liebesgeschichte. www.steinercomix.de

Said Alsadi, geboren 1990 in Spanien, lebt in Hamburg. Wenn er Zeit hat, hilft er Menschen in seiner Nachbarschaft, im Austausch gegen Spenden für Menschen in Gaza. Said sagt: “I don’t know how this will end, but I like to help people in this way. About my thinking in all this situation… I feel racism is a stupid idea that stop progress on humanity. It’s like a disease planted on some people to make them in better situation over other people … No matter the land or the time, racism is a big stone for humanity.” Hier kann man für Saids Projekt spenden: https://t1p.de/f9nvc

Jutta Bauer, geboren 1955 in Hamburg, lebt und arbeitet dort als Illustratorin und Autorin von Kinder- und Jugendbüchern. Sie studierte Illustration an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg und wurde 1980 Mitglied in der „Hamburger Illustratorengruppe“. Seit 1981 veröffentlicht sie Bilderbücher. Ab 1985 arbeitet sie als Cartoonistin bei der Zeitschrift „Brigitte“ Sieben Jahre lang erscheinen dort vierzehntägig ihre Bildgeschichten. 1991 begann sie mit dem Zeichnen von Trickfilmen und ihrer Arbeit für das ZDF. Jutta Bauer lehrte Illustration u. a. an der Bauhaus-Universität in Weimar und leitet Illustrationsworkshops weltweit. Sie illustrierte die Bilderbücher von Kirsten Boie über den Jungen Juli und weitere Bücher von Christine Nöstlinger, Peter Härtling, Klaus Kordon. Ihre eigenen Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. 2001 erhielt sie für „Schreimutter“ den Deutschen Jugendliteraturpreis, der Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für das Gesamtwerk Illustration wurde ihr 2009 verliehen. www.jutta-bauer.info

Nazim ist das Pseudonym eines palästinensische Musikers, der seit vier Jahren in Deutschland lebt. Aike Arndt, geboren 1980 in Neuss, lebt in Berlin. Nach dem Abschluss seines Designstudiums an der Fachhochschule Münster mit Schwerpunkt Illustration arbeitet er als freier Illustrator und Comiczeichner. Bei Zwerchfell erschienen „Die Zeit und Gott“ (2010), „Das Nichts und Gott“ (2015) und „Der Mensch und Gott“ (2023). Für das 30-jährige Jubiläum des Zwerchfell Verlags hat Aike Arndt die Verlags-Biographie festgehalten. 2021 erschien „Der Schatten“ nach einem Märchen von Hans Christian Andersen in der Reihe „Die Unheimlichen“ im Carlsen Verlag. www.aikearndt.de

Jouanna Hassoun ist Geschäftsführerin von Transaidency e. V., politische Bildnerin und Menschenrechtsaktivistin. Sie hat palästinensischen Hintergrund, floh als Kind wegen des Bürgerkriegs im Libanon nach Deutschland. Sie ist unter anderem mit dem Landesverdienstorden von Berlin für ihr bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet worden. Hassoun hat zahlreiche Initiativen und Projekte mitgegründet, darunter im Jahr 2015 den Bildungsverein Transaidency e. V., der sich auch der humanitären Hilfe widmet. Sie initiierte das Projekt „Make Hummus Not Walls und Build Bridges, Not Barriers“, das sich mit dem Israel-Palästina-Konflikt beschäftigt. Nach dem 7. Oktober initiierte sie gemeinsam mit Shai Hoffmann das Projekt Trialoge, bei dem sie deutschlandweit in Schulen mit Schüler*innen über ihre Gefühle zum Krieg in Gaza und Israel sprechen. Für den Einsatz von Transaidency e. V. für Bildungsarbeit und die akute Hilfe für Geflüchtete aus Gaza kann man hier spenden: www.transaidency.org

Barbara Yelin geboren 1977 in München, studierte Illustration an der HAW Hamburg. Sie hat zahlreiche dokumentarische und recherchebasierte Graphic Novels gezeichnet, so den Comicroman „Irmina“ oder die Biografie „Channa Maron – Dir selbst sei treu“. Zuletzt erschien „Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung“ über das Leben der Holocaust-Überlebenden Emmie Arbel. Sie gehört zu den Initiator*innen des Projekts „Wie geht es dir?“ Der Comic entstand auf Basis eines Gesprächs mit Jouanna Hassoun Ende Mai. www.barbarayelin.de

Benji ist ein jüdischer Berliner, der vor 27 Jahren in der Hauptstadt geboren wurde. Seine Eltern stammen aus der Ukraine und sind in den 1990er-Jahren nach Deutschland als sogenannte „Jüdische Kontigentflüchtlinge“ gekommen.

Nathalie Frank, geboren 1984 in Frankreich, studierte Politikwissenschaft in Paris und Kulturjournalismus in Berlin, wo sie seit 2011 lebt und u. a. als Comic-Autorin und Kulturreporterin für das Arte Journal arbeitet. Zusammen mit Lilian Pithan kuratierte sie 2018 die Ausstellung „Zeich(n)en der Zeit – Comic-Reporter unterwegs“ für den Internationalen Comic-Salon Erlangen. In ihrer Arbeit hinterfragt sie die Verbindung zwischen individuellem Schicksal und politischer Geschichte. Ihr Comic „Wo meine Mutter nicht gelernt hat zu schwimmen“ ist 2023 im Sammelband „Gerne würdest du allen so viel sagen“ (avant-verlag) erschienen. Derzeit arbeitet sie an einem Buchprojekt, „Rückkehr nach Nürnberg“, in dem sie ihre Begegnung mit der Geburtsstadt ihres deutsch-jüdischen Großvaters nachzeichnet. Nathalie Frank gehört zu den Initiator*innen des Projekts „Wie geht es dir?“. www.nathalie-frank.com

Viola Raheb, geboren 1969 in Betlehem, lebt und arbeitet in Wien. Sie wuchs in Betlehem als Tochter palästinensischer Christen auf und studierte Erziehungswissenschaften und Evangelische Theologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Bis 2002 war sie Schulrätin der Evangelisch-Lutherischen Schulen in Jordanien und Palästina (ELCJ). Zwischen 2013 und 2021 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Religionswissenschaften an der Universität Wien. 2017 schloss sie dort ihre Promotion in Advanced Theological Studies ab. Seit Juni 2021 ist Raheb Programm-Managerin bei der Stiftung Pro Oriente. www.violaraheb.net

Birgit Weyhe, geboren 1969 in München, lebt in Hamburg. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Ostafrika und kehrte im Anschluss an ihr Abitur nach Europa zurück. 1997 schloss sie ihr Studium in Germanistik und Geschichte ab und studierte Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Für „Madgermanes“ erhielt sie den Comic-Preis der Berthold Leibinger Stiftung, ihre Serie „Lebenslinien“ wurde im Berliner Tagessspiegel veröffentlicht, zuletzt erschienen im avant-verlag ihre Bücher „German Calender No December“, „Ich weiß“ und „Rudegirl“. „Rudegirl“ wurde als erster Comic für den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse nominiert. 2022 wurde Birgit Weyhe mit dem Max und Moritz-Preis als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin ausgezeichnet. Birgit Weyhe gehört zu den Initiator*innen des Projekts „Wie geht es dir?“. www.birgit-weyhe.de

Am 25.02.2024 war Meron Mendel anlässlich seines Buches „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ zu Lesung und Gespräch mit Korbinian Frenzel in Erlangen zu Gast. Michael Jordan hat bei der Veranstaltung gezeichnet.

Meron Mendel, geboren 1976 in Israel, wuchs in einem Kibbuz auf, studierte in Haifa und in München Pädagogik und Jüdische Geschichte, promovierte in Frankfurt und ist heute Professor für Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Die ersten 25 Jahre seines Lebens verbrachte er in Israel und engagierte sich schon früh politisch, insbesondere im jüdisch-palästinensischen Dialog. Seit 2003 lebt er in Frankfurt a. M., seine Lehrveranstaltungen umfassen u. a. die Themen Demokratiebildung, Migrationsgesellschaft und Menschenrechte. 2010 übernahm er die Leitung der @bsannefrank, mittlerweile eine der bundesweit führenden Organisationen in der Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus. Er veröffentlicht Bücher, Fachpublikationen und Zeitungsbeiträge, in denen er sich nicht davor scheut, die Finger in die Wunden zu legen und klare Kante gegen neurechte Positionen zu zeigen. www.meronmendel.de

Michael Jordan, geboren 1972 in Erlangen, lebt als Zeichner, Druckgrafiker und Kurator in Erlangen. Er studierte Medienillustration in Hamburg, anschließend Druckgrafik an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. 2002 war er UNESCO Stipendiat an der Faculty of Fine Arts in Chiang Mai, Thailand. Seit 2003 ist er Mitglied der Künstler*innengruppe Tonto aus Graz. Von 2008 bis 2010 lehrte er Illustration an der HfG Offenbach und von 2013 bis 2014 sowie im Jahr 2020 Zeichnung und Druckgrafik am Middlebury College in Vermont, USA. 2017 war er Styria-Artist-in-Residence in Graz. 2022 wurde er mit dem Kulturpreis der Stadt Erlangen ausgezeichnet. Sein Comic „Warum wir müde sind“ (avant-verlag, 2020) erschien 2023 auf Französisch bei Editions Frémok. Michael Jordan gehört zu den Initiator*innen des Projekts „Wie geht es dir?“. www.ansichten-des-jordan.de